
Ein Wechsel der Hausverwaltung ist ein bedeutsamer Schritt für jede Wohnungseigentümergemeinschaft, der gut vorbereitet sein muss. Ohne eine klare Planung und die rechtzeitige Abstimmung notwendiger Beschlüsse in der Eigentümerversammlung kann es zu Verzögerungen und Problemen kommen. Eine strukturierte Vorgehensweise stellt sicher, dass der Übergang reibungslos und im Sinne aller Eigentümer erfolgt.
Gründe für einen Wechsel
Ein Verwalterwechsel kann notwendig sein, wenn Probleme wie mangelnde Kommunikation, Leistungsmängel oder hohe Kosten auftreten. Dabei ist es wichtig, Fristen einzuhalten und eine neue Verwaltung frühzeitig zu finden.
Schritt 1: Entscheidung in der Eigentümerversammlung
Die Entscheidung über den Wechsel wird in einer Eigentümerversammlung getroffen. Diese kann regulär oder außerordentlich einberufen werden. Wenn der aktuelle Verwalter dies verweigert, können der Verwaltungsbeirat oder ein ermächtigter Eigentümer die Einberufung übernehmen. Einladungen müssen drei Wochen vorher mit allen relevanten Tagesordnungspunkten verschickt werden.
Schritt 2: Beschlüsse für den Wechsel
Für einen Verwalterwechsel sind folgende Beschlüsse erforderlich: Bestellung und Vertragsabschluss – Nach der Wahl wird der neue Vertrag geschlossen, oft durch den Verwaltungsbeirat.
Schritt 3: Alternative: Umlaufverfahren
Abberufung der aktuellen Verwaltung – Seit 2020 auch ohne wichtigen Grund möglich.
Kündigung des Vertrags – Fristgemäß oder bei Pflichtverletzungen fristlos.
Wahl einer neuen Verwaltung – Auswahl basierend auf Angeboten und Qualifikationen.
Ein Wechsel kann auch ohne Versammlung erfolgen, wenn alle Eigentümer schriftlich zustimmen.
Schritt 4: Übergabe durch den bisherigen Verwalter
Der abberufene Verwalter bleibt bis zum Vertragsende verantwortlich. Er muss Abrechnungen erstellen, wichtige Unterlagen übergeben und das Vermögen der WEG aushändigen.
Fazit: Sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend
Ein gut geplanter Verwalterwechsel minimiert Risiken und sorgt für einen reibungslosen Übergang. Die WEG sollte frühzeitig eine qualifizierte Nachfolge organisieren, idealerweise mit einem zertifizierten Verwalter. So kann die Gemeinschaft langfristig von einer besseren Verwaltung profitieren.